Im November befanden sich 15 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe des Gymnasiums am Bötschenberg mit ihren begleitenden Lehrkräften für zehn Tage in Bandrélé auf Mayotte. Die Reise ins über 8000 Kilometer entfernte französische Überseedépartement zwischen Mosambik und Madagaskar fand im Rahmen des europäischen Erasmus+-Programms statt.
Bei der Durchführung dieser bilateralen Zusammenarbeit beschäftigten sich die jungen Menschen in beiden Ländern bereits im Vorfeld des Austausches mit den Themen Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Recycling und Upcycling. Ein über zehn Tages dichtes Programm brachten den deutschen Schülerinnen und Schülern nun die Ökosysteme Riff, Lagune, Mangroven und Urwald näher. Sie lernten deren Besonderheiten kennen und in welch hohem Maße sie schützenswert sind.
Dabei legten sie auch selbst Hand an, indem sie Plastikmüll aus den Mangroven sammelten, Mangrovenbäume zum Küstenschutz pflanzten und traditionelles Flechten von Körben und Taschen aus Palmblättern lernten. Letzteres wird in der Schule praktisch gelehrt, um im Sinne der Nachhaltigkeit ein Umdenken in Bezug auf die Nutzung von Plastik als Verpackung herbeizuführen. An einem landwirtschaftlichen Gymnasium lernten die deutschen Schülerinnen und Schüler die dort gelehrte und praktizierte Permakultur kennen, die dem traditionellen Wachsen der Pflanzen im Urwald sehr nahe kommt und den Boden vor Erosion schützt.
Untergebracht bei mahoresischen Familien lernten die Jugendlichen deren Alltag auf Mayotte kennen und konnten so durch die praktische Anwendung der Sprache im Alltag ihre Kompetenzen vertiefen.
Ein bewegendes Ereignis ganz anderer Art war die Teilnahme an den Feierlichkeiten zum 11. November, bei dem der französische Staat dem Ende des Ersten Weltkrieges gedenkt. Die Teilnehmenden des Erasmus+-Programms aus beiden Ländern legten gemeinsam Kränze am Kriegerehrenmal ab.
Voll mit neuen Eindrücken dieser exotischen wie fragilen Welt kehrte die Gruppe nach Helmstedt zurück.